Der Arbeitsablauf mit dem Neuroaffektiven Beziehungsmodell (NARM®):
In ihrem therapeutischen Prozess, versuchen wir gemeinsam, ihrem Tempo entsprechend, ihrem Anliegen / Wunsch näher zu kommen, wobei es von Bedeutung ist, dass ihr Anliegen eines ist, welches aufgrund der Verbundenheit zu ihnen Selbst, bzw. in Verbundenheit mit ihrem Wesenskern herrührt und nicht auf einem erlernten Muster, bzw. einer übernommenen Überlebensstruktur beruht. NARM® beschäftigt sich auf sanfte Weise mit ihren Kernthemen, worum es ihnen wirklich geht, was sich in ihrem Leben verändern soll. Den kongruenten wahren Wunsch, bzw. das kongruente Anliegen zu finden, ist ein Prozess an sich, der eine, oder aber auch mehrere Einheiten in Anspruch nehmen kann, bei dem ich sie gerne begleite. Ist er/es einmal gefunden, geht es im weiterführenden Therapieprozess darum, anhand eines Alltagsbeispiels zu erkunden, was diesem Wunsch im Weg steht, bzw. darum, welches erlernte Muster den Zugang zu ihm verhindert, erschwert.
Beispielsweise gibt es Menschen, welche sich selbst zur Gänze ablehnen, andere lehnen einzelne Aspekte ihres Selbst ab. Hierbei handelt es sich um Muster, welche einen berechtigten Grund haben, da sie in der Geschichte derjenigen Person einmal hilfreich waren, bzw. dem Überleben dienten. Im gegenwärtigen Leben sind diese Muster oftmals ein Hindernis und stehen der Entfaltung der Verbundenheit mit dem Wesenskern im Wege. Sie können sogar psychische oder somatische Erkrankungen hervorrufen. Sind diese Muster einmal erkundet, geht es im Anschluss daran, zu reflektieren, ob die Aufrechterhaltung derjenigen heute, im Hier und Jetzt noch von Nöten ist. Der bewusste Umgang mit ihnen, kann befreiend wirken und zu mehr Kontakt mit dem Wesenskern führen.
Wie kam es zu diesen berechtigten, einst einmal erlernten, bzw. später im Weg stehenden Mustern?
Von unseren nahen Bindungspersonen übernehmen wir im Laufe unserer Entwicklung Botschaften, Werte, innere Haltungen, Weltbilder, Handlungsmuster, etc. Dies geschieht meist unbewusst, basiert mithilfe der Spiegelneurone und ist eine intelligente Strategie, denn die Bindungsperson hat in der Kindheit die oberste Priorität, da das Kind sich seinem Umfeld, seiner Bindungsperson nicht entziehen kann. Dem Umfeld, bzw. der Bindungsperson loyal zu sein, ermöglicht es in der Bindung zu bleiben und somit zu Überleben. Eine Verbundenheit mit dem Elternteil ist auf diese Weise möglich. Der solidarisierende Anteil verbündet sich mit dem destruktiven Anteil der Bindungsperson. Er richtet sich gegen den eigenen fühlenden Anteil vom Wesenskern. Als Folge behandeln wir uns oft selbst so, wie die Bindungsperson es tut/tat und sind mit unserem Wesenskern nicht mehr konform/kongruent. In der Therapie erkunden wir gemeinsam diese erlernten Muster und suchen nach Wegen, anders damit umzugehen.