Focusing
Focusing stellt das innere Erleben in den Vordergrund. Es geht um das Miteinbeziehen der Körperwahrnehmung. Dadurch können unbewusste Erinnerungen aus unserem Körperbewusstsein abgerufen werden und ins Erfahrungsgedächtnis integriert werden.
Was aber, wenn der Zugang zum Körpergedächtnis erschwert ist, bzw. nicht gelingt?
Möglicherweise ist der Zugang zu dieser Information zu Beginn der Therapie schwer, oder auch gar nicht möglich, dann hat dies seinen berechtigten Grund, welcher in der Therapie erkundet werden kann. Meist, wenn auch nicht immer, kann dieses „Körperspürwissen“ im Laufe des Therapieprozesses neu erfühlt werden. Die Aufmerksamkeit richtet sich weg von der gedanklich-, kognitiven Ebene, hin zum gefühlten Körper. Mit Hilfe des Focusingprozesses können Themen in ihrer Bedeutung mehr verstanden werden. Zudem wird es möglich zu erspüren, was für eine Veränderung in eine positive Richtung vonnöten wäre. In manchen Fällen ist es aufgrund früherer Erfahrungen kaum möglich, Zugang zum „Körperspürwissen“ zu erlangen. Dann ist oftmals eine spezielle Vorgehensweise durch die Arbeit mit dem Neuroaffektiven Beziehungsmodell (NARM), bei welchem es um die „Erkundung“ von aus der Kindheit hilfreichen übernommenen (Überlebens)mustern geht, sehr hilfreich. Innerhalb dieses Prozesses kann das Erspüren des Körpers ein Bestandteil sein, muss aber nicht.